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Die Eltern und Geschwister von Nina Corti

Nina Corti's Eltern legten den Grundstein für ihren Berufsweg und ihre Karriere.  Der Vater (Ottavio Corti, 1911 - 2003), Sohn italienischer Einwanderer, war ein bekannter Schweizer Bratschist. Er war Stimmführer im Opernhaus Zürich und Tonhalleorchester Zürich sowie Mitglied der Zürcher Kammermusiker (Sextett). Neben vielen internationalen Auftritten war Ottavio Corti ein ebenso gefragter Geigen- und Bratschenlehrer. Die Mutter (Leontine Browar-Corti, 1922 - 2010) war ausgebildete Modedesignerin. Sie unterstützte ihren Mann sowie ihre drei Kinder in vielen Bereichen und förderte sie in ihrem kreativen Ausdruck. Die beiden Brüder von Nina Corti (Daniel, 1950-2023, und Nicolas, 1956) haben ebenfalls den Beruf als Bratschist gewählt (Nicolas als Begründer des Amati-Quartetts). Foto links 1966, Zollikon ZH | Foto rechts: 1975 (© Privatarchiv Nina Corti)

Ruedi Ledermann

Ruedi Ledermann ist Vater ihrer beiden 1984 und 1987 geborenen Söhne Antonio und David. Ruedi Ledermann war bis 2001 Nina Corti's Manager und am Gesamterfolg der Flamencotänzerin hauptsächlich beteiligt. Er ist bis heute Manager der international bekannten Zigeunergruppe Chico & The Gypsies, mit der Nina Corti bis 2001 zahlreiche Auftritte und Konzerte hatte. Die Musikerpersönlichkeiten wie die Musik der Gruppe selbst haben Nina Corti's Weg ebenfalls beeinflusst.

Ruedi Ledermann in Bildmitte mit Nina Corti, 1981 in Ottenbach ZH, zusammen mit der damaligen Formation von "Jazz meets Flamenco" mit Pepe Habichuela (links aussen) | Foto: © Privatarchiv Nina Corti

Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter von Nina Corti

Susana Audéoud (1916 - 2010)

(Susanne Looser) aus Niederschärli, Bern, bildete sich im klassischen Tanz bevor sie den Spanischen Tanz bei Estampillo, La Quica und Pericet entdeckte. 1948 trat sie zusammen mit José de Udaéta aus Barcelona als Tanzpaar «Susana y José» auf. Antonio Robledo, Komponist und Pianist begleitete die Compagnie ab 1958 und unterstützte musikalisch das legendäre Tanzpaar, das durch ihre choreographische und musikalische Arbeit den spanischen Tanz aus dem rein Folkloristischen zur bühnenreifen Kunstform weiterentwickelte. In den 70er und 80er Jahren unterrichtete Susana an der Mudra-Schule von Maurice Béjart in Brüssel und an der National Ballet School of Toronto. Als Nina Corti 13 Jahre alt war, besuchte sie die begeisternde Abschlussvorstellung von «Susana y José» am Zürcher Opernhaus und kaufte sich am folgenden Tag in einem Musikgeschäft ein paar wunderschöne Kastagnetten. Ab 1973 besuchte sie regelmässig die inspirierenden Gastkurse von Susana und Antonio Robledo in Bern, Zürich und Köln. Susana förderte Nina, unterrichtete sie auch privat in ihrem Haus bei Playa de Aro in Spanien und gab ihr mehrmals die Möglichkeit, solistisch aufzutreten, u.a. im «Choreostudio», auf der kleinen Opernhausbühne Zürich 1977 oder bei der Abschlussvorstellung der Sommertanzwochen in Köln.

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Training mit Susana Audéoud (Links und Bildmitte, mit Nina Corti), 1975, Sommerakademie Bern - © Privatarchiv Nina Corti

Tomas Bächli (*1958)

Der Zürcher Tomas Bächli studierte Musik am Konservatorium Zürich und Klavier bei Werner Bärtschi. Er war langjähriges Mitglied in den Gruppen von Nina Corti und spielte in diversesten Programmen und SRF-Filmaufnahmen. Meist begleitete er in einer einfühlsamen Art abwechslungsweise den Solopart eines Geigers, Bratschers oder Cellisten, aber auch im Piano Trio oder im Quartett.

Vor allem tanzte Nina Corti Stücke von klassischen Komponisten des Expressionismus, wie Manuel de Falla's spanische Lieder oder zusammen mit der Violine Daniel Gaedes «Danza Española» aus dem Ballett «El sombrero de tres picos». Dann die berühmte «Danza del Fuego» aus dem Ballett «El Amor Brujo», interpretiert mit Cello nach dem Arrangements Piatigorsky’s. Oder das Turina Piano Quartett. Auch den unverkennbaren Komponisten Maurice Ravel liebten die Künstler über alles. Tomas Bächli spielte für Nina «La Alborada del Gracioso». Mit diesem wunderbaren Werk entstand eine eigene Atmosphäre, die Nina in ihrem Tanz im Schleppenkleid inspirierend führte und lenkte. Es gäbe noch viele musikalische Bilder, in denen der Pianist Tomas Bächli verwoben war und für Nina einen klangvollen Teppich ausbreitete.

Jacek Bednarek (1944 - 1990)

aus Bydgoszcz, Polen, Studium an der Musikhochschule Warschau, danach Jazzbassist und Komponist, arbeitete zuvor mit diversen Jazzmusikern und dem Flötisten Krzysztof Zgraja im Duo. Jacek wurde 1981 zusammen mit Pepe Habichuela in die Gruppe «Jazz meets Flamenco» engagiert. Es fand eine ernsthafte und erfolgreiche Auseinandersetzung zwischen Flamenco- und Jazzmusik statt. Pepe Habichuela, als eigenständiger und authentischer Flamencogitarrist, musste sich erst mit der neuen Aufgabe zurechtfinden und fand Gefallen an der Art, wie Jacek mit dem Bleistift den Kontrabass-Saiten perkussive Klänge entlockte. Jacek war bis zu seinem Tod festes Mitglied von «Flamenco Inspiration» und begeisterte durch seine persönliche Ausstrahlung ein grosses Publikum.

Jacek Bednarek (rechts aussen) zusammen mit Krzistztof Zgraja (Flöte) sowie v.l. die Flamencomusiker-Gruppe aus Madrid:  Juan Carmona, Pepe Habichuela, Rafael Silva "El Chocolate" und Amador Losada, 1981, Aula Rämibühl Zürich. Foto: Gerhard Niederer

Carmina Quartett

Zürcher Streichquartett, das in der ganzen Welt seine Erfolge feierte und zusammen mit dem New Yorker Saxophonisten Daniel Schnyder sowie mit Nina Corti «Bewegungen, Begegnungen», inszeniert von Armin Brunner, in der Tonhalle Zürich 2004 präsentierten. Es folgten viele weitere Aufführungen mit «Metamorphosen», wo Nina auch aus Ravels Streichquartett, La Follia von Corelli und einer Aria Vivaldi neben den Kompositionen von Daniel Schnyder im In- und Ausland tanzte. Nina spielte 2009 für Sony Classics den erfolgreichen Kastagnetten-Part vom Fandango von Luigi Boccherini in Begleitung vom Carmina Quartett und Rolf Lislevand (Gitarre). Dieses Stück wurde einige Male auch mit anderen Streichquartetten erfolgreich aufgeführt. 2008 choreographierte und tanzte Nina «Der Tod und das Mädchen» von Franz Schubert, das einige male aufgeführt wurde, zuletzt in Südkorea 2016.

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Nina Corti mit dem Carmina Quartett, 19.05.2006 in Potsdam, Foto: © Privatarchiv Nina Corti

Vicente Cortés

Flamencogitarrist aus Barcelona. Arbeitete als selbständiger Musiker und trat 1998 Ninas Ensemble «Flamenco Inspiration» zusammen mit dem Gitarristen José Luis Montón bei. Nina Corti engagiert ihn bis in die heutige Zeit als Gitarrist in ihre kleineren Ensembles mit Gesang, Percussion oder Violoncello.

Zürich, 2019, Probe zu Nina Corit's Präsentation "Flamenco" in der Aula der Universität Zürich, Foto © Stephan Trösch

Daniel Corti (1950 - 2023)

Klassischer Bratschist und Bruder von Nina, spielte als freier Musiker in diversen schweizerischen Ensembles und sinfonischen Orchestern. Er interessierte sich sehr für Volksmusik, machte Kompositionen für diverse Flamencostücke und brachte mit seinem Streichinstrument einen weiteren musikalischen Farbton zum herkömmlichen Flamenco. Er war festes Mitglied in den Jahren 1982 bis 1989 in der Gruppe «Flamenco Inspiration» und in den Kammermusikensembles «Die Kammermusiker Zürich» sowie dem Euler Quartett, mit denen Nina Corti ihre «Spanischen Abende» bis 1999 präsentierte. Daniel Corti verstarb am 23. April 2023 in Zürich.

Daniel Corti (rechts aussen) zusammen mit v.l. José Maria Molero, José Mercé, Luis Pastor und Ramón el Portugués, 1983.

Foto © Verena Eggmann

Jesús de Araceli

Flamencogitarrist aus Madrid, arbeitete im Ballet Nacional de Madrid, bevor er in die Gruppe «Flamenco Inspiration» 1984 engagiert wurde und festes Mitglied bis 1997 war.

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Jesús de Araceli (links) mit Luis Pastor | Foto: ©Privatarchiv Nina Corti

Ciro Diezhandino (1932 - 2020)

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Aus Palencia, Flamenco- und Klassisch-Spanischer Tänzer, Choreograph und Lehrer in Madrid, tanzte u.a. in den wichtigsten Kompagnien, wie diejenige von «Antonio» und im Ballet Nacional de Madrid, unter der Leitung von Antonio Gades. In den 60er Jahren gründete Ciro in den USA kleine Theater (Tablaos), leitete mehrere Jahre seine Shows und tanzte zusammen mit hochkarätigen Flamencokünstlern aus Spanien. Später war er einer der wichtigsten Flamencolehrer an der Schule «Amor de Dios» und prägte eine ganze Tänzergeneration, unter anderem auch Nina Corti. Ciro war ihr bedeutendster Förderer und Mentor in den Jahren 1977 bis 1980.

Ciro Diezhandino, Madrid 1978 | Foto: © Nina Corti

Thomas Günther

Kölner Saxophonist, wurde von Nina Corti 1987 in ihrem Ensemble «Flamenco Inspiration» engagiert. Er interpretierte die typischen Flamencogesänge und Gitarren-Melodien auf jazzige Art. Dadurch bekam der authentische Flamenco einen Mitteleuropäischen Ausdruck und faszinierte sowohl die Flamencokünstler als auch ein grosses Publikum. Nina Cortis eigenwillige Interpretation der authentischen Flamencomusik begann nun auch die Flamenco-Szene in Madrid zu interessieren. 

Thomas Günther 1992, Royal Albert Hall, London.

Foto: Privatarchiv Nina Corti

Gipsy Kings, alias «Los Reyes»

die Söhne von José Reyes aus Arles, Sänger und Gitarristen der Südfranzösischen Zigeunermusik, der mitreissenden Rumba Catalana. Mit ihnen, Manitas de Plata, die Gipsy Kings und «Chico & the Gypsies» vom selben Clan, arbeitete Nina Corti über 20 Jahre, 1980 bis 2001, anfangs in Südfrankreich und später auf Festivals, an Openairs und grossen Bühnen Europas.

Manitas de Plata, 1994, La Rochelle | Foto: © Privatarchiv Nina Corti

Pepe Habichuela

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*1944, Gitano, Flamencogitarrist aus Granada. Wurde von Nina Corti 1981-82 in ihre Flamencogruppe «Jazz meets Flamenco», zusammen mit weiteren Madrider Künstlern und dem Jazz-Duo Bednarek/Zgraja (1981) engagiert. Es fand eine ernsthafte und erfolgreiche Auseinandersetzung zwischen Flamenco- und Jazzmusik statt.

Ottenbach ZH, 1981

Foto: © Hans-Peter Siffert

Arndt Joosten (1957 - 2024)

Aus Wuppertal, Orchesterschlagzeuger und Solopauker in diversen deutschen Sinfonieorchestern, Bandleader und Drummer des «Philharmonic Jazz Ensemble», ehrenamtlicher Geschäftsführer der Opernakademie Baden-Baden (Auszeichnung des Europäischen Kultupreis) und ab 2001 Manager der «Philharmonie Baden-Baden», für die er sich auf diversen Ebenen einsetzt. Arndt Joosten war in den Jahren 2003 bis 2010 Wegbegleiter und Freund von Nina Corti.  

Foto © Joerg Bongartz

"Ketamas" (Antonio, Juan, José Miguel und Pepe-Luis Carmona)

Juan Carmona (Flamencogitarrist), Antonio Carmona (Perkussionist und Sänger), José-Miguel Carmona (Flamencogitarrist) und Pepe-Luis Carmona (Flamencosänger) sind die Söhne der Flamencogitarristen und Gebrüder Habichuela, Gitanos aus Granada. Sie unterstützten Ninas «Flamenco-Inspiration» während grosser Europäischer Tourneen in den späteren 80er Jahren, wobei Pepe-Luis darüber hinaus bei der Gruppe zusammen mit den Sängern Ramón el Portugués und Guadiana blieb. Nina Corti inspirierte diese erstklassigen Flamencokünstler der jüngeren Generation, die selbst auch neue Wege u.a. in der südamerikanischen Salsa-Musik in ihrer bereits existierenden Formation «Ketama» suchten.

Brenton Langbein (1928 - 1993)

Australischer Primegeiger der Klassik und Moderne aus Adelaide in Australien, ab 1950 in Zürich wohnhaft, war Freund der Familie Corti, Mitglied des Collegium Musicim von Paul Sacher, der «Kammermusiker Zürich» (Sextett) und Gründer der Orchesterschule Zürich. Er bearbeitete u.a. spanische Volks-Lieder für das klassische Ensemble von Nina Corti und wirkte auch als Geiger in deren Aufführungen mit. Die grosse Liebe zur Musik und zum Tanz verband die beiden Künstler in unzähligen Bühnen- und Filmproduktionen währen 1973 bis 1990 («Nina tanzt Spanische Lieder», 1989 Regie: Fred Bosman, «Portrait von Nina Corti», 1988 Regie: José Montes Baquer) sowie in der Musikaufnahme als LP und später CD «Spanish Tales retold».

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Brenton Langbein probt mit Nina Manuel de Fallas "Danza Española" 1989 | Foto: © Inge Fleischmann

José Mercé (José Soto Soto)

*1955, aus der Provinz Cadiz, Jerez de la Frontera, sang als Kind in der Schule der Basilica de la Merced, woraus sein Künstlername sich ableitet, Flamencosänger, freiberuflicher und gefragter Sänger, heute ein Star, wurde von Nina in den Jahren 1982 bis 1985 in die Gruppe «Flamenco Inspiration» engagiert, wo er als festes Mitglied die Musiker von Nina’s Ensembles und das Publikum begeisterte.

José Merce, 1983 | Foto: © Verena Eggmann

José Maria Molero (1953 - 2021)

Aus der Provinz Cadiz, Jerez de la Frontera, Flamencogitarrist und Komponist, arbeitete im Ballet Nacional de Madrid, bevor er in die Gruppe «Flamenco Inspiration» 1982 engagiert wurde und mit Unterbrüchen festes Mitglied bis 1997 war. Er machte einige Musik-Kompositionen für die Gruppe. José Maria Molero verstarb am 01.10.2021

José Maria Molero,1983

Foto: © Verena Eggmann

José Luis Montón

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*1962, aus Barcelona, freischaffender Flamencogitarrist, stieg 1997 als Leadgitarrist in Nina Cortis Gruppe «Flamenco Inspiration» ein und spielte für sie bis 2003, bis zum letzten Konzert dieser Formation. Er arrangierte einige Musikstücke für Flamenco Inspiration, die er auf der CD von Nina "LA Primavera" 1999 verewigen konnte.

Daisy Olgiati (1922 - 2018)

Ballettlehrerin im Kanton Zürich, in ihrer Privatschule in Zollikon. Nina hatte das Glück, als 11jährige Ballett-Elevin 5 Jahre in einer kleinen Gruppe Ballett-Unterricht zu erhalten. Diese Ausbildungsphase war die beste Basis für den Flamenco und den Klassisch-Spanischen Tanz, dem sich Nina Corti anschliessend mit Herz und Seele verschrieb.

Enrique Morente (1942 - 2010)

aus Granada, Flamencosänger, bereicherte das Ensemble «Flamenco Inspiration» während 1984 bis 1986. Er brachte sein grosses Können und Wissen in Nina’s Musikerformation und wirkte prägend auf die Künstler. Es existieren Musiktitel auf LP (CD), aufgenommen mit Nina Cortis Band zusammen mit Enrique Morente («A mi niño»). Er war ein absoluter Ausnahmekünstler, der mit seiner sehr persönlichen Art die Welt des authentischen Flamencos bis zu seinem Tod stetig veränderte und darüber hinaus sehr verehrt und geliebt wird. Aus dieser kreativen Zeit entstanden unzählige Fotos respektive Zeitdokumente von der Fotografin Verena Eggmann (1946 -1997), die die Gruppe über viele Monate begleitete.

Enrique Morente, ca. 1983 | Foto © Verena Eggmann

Luis Pastor (1933 - 2013)

Flamencogitarrist aus Madrid, spielte in wichtigen Ensembles u.a. zusammen mit Mariemma, Matilde Coral, Rosa Duran, Antonio, Rafael de Cordoba, Antoñita Moreno, Juanita Reina y Rocio Jurado. Er arbeitete im Ballet Nacional de Madrid, bevor er als Gruppenmitglied in «Flamenco Inspiration» und als Solist von Nina Corti engagiert wurde. Sein Gitarrenspiel resultierte aus der Zeit vom revolutionierenden Tänzer Estampillo, in dessen Tanzschule er musikalisch begleitete, von den grossen Gitarren-Meistern u.a. wie Ramón Montoya, Niño Ricardo, Sabicas, Diego del Gastor, die ihn alle prägten. Der technisch anspruchsvolle Stil von Luis Pastor war also aus dieser Zeit, sehr authentisch, aber inspirierend für seine eigenen Kreationen. Er war treuer Begleiter in Ninas «Flamenco Inspiration» und Kammermusik-Abenden mit klassischem Streichquartett und Flamenco von 1983 bis 2003, aber auch in den vielen Internationalen Flamenco-Workshops, wo Nina als Dozentin unterrichtete.

Luis Pastor, 1990, Palucca Schule Dresden, begleitet den Unterricht von Nina Corti | Foto: Privatarchiv Nina Corti

Ramón el Portugués (Ramón Suaréz Salazar)

*1948), Gitano aus Badajoz, Neffe des berühmten Sängers Porrina de Badajoz und Bruder von Flamencosänger Guadiana, freischaffender Flamencosänger, der mit namhaften Künstlern wie Camarón de la Isla, Turronero, Paco Cepero die Bühne teilte. Sein grosses Vorbild war Camarón de la Isla. Er arbeitete in den besten Tablaos von Madrid und begleitete u.a. Tänzer wie Mario Maya oder El Güito. Mit Nina stand er in «Flamenco Inspiration» von 1982 bis 1996 auf den grössten Bühnen Europas und teilte seine herzergreifende Stimme mit den Künstlern und dem Publikum.

Ramón el Portugués (Mitte) und Luis Pastor (Gitarre), 1983 | Foto: © Verena Eggmann

Guadiana (Antonio Suaréz Salazar)

*1955, Gitano aus Badajoz, Neffe des berühmten Sängers Porrina de Badajoz sowie Bruder von Ramón el Portugués, freischaffender Flamencosänger. Mit 12 Jahren erhielt er seinen ersten Preis vom Festival de Badajoz und stand später mit namhaften Künstlern u.a. wie Enrique Morente, Pepe Habichuela, Sara Baras, Antonio Canales, Tomatito, Enrique Melchor auf der Bühne. Er war für Nina über viele Jahre, von 1984 bis 1999, ein idealer Gesangs-und Tanz-Partner und bereicherte ihre «Flamenco Inspiration» und Kammermusik-Abende mit klassischem Streichquartett und Flamenco.

Nina Corti mit Guadiana 1985 | Foto: © Verena Eggmann

Guadiana mit Nina Corti 1992 in der Royal Albert Hall, London. Foto: © Privatarchiv Nina Corti

Ramón Porrina - Suarez Escobar

*1970 in Madrid, Sohn von Flamencosänger Ramón el Portugués, wuchs als Kind in einer bekannten Flamencofamilie auf. Inspiriert vom Cajón, das als kubanisches Instrument durch den Gitarristen Paco de Lucia den Weg in die Welt des Flamencos gefunden hatte, gab er sich diesem perkussiven Spiel hin. Nina engagierte Ramón für «Flamenco Inspiration» Ende 80er bis Mitte 90er Jahre.

Stefania Verità

Aus dem Piemont, Italien, klassische Cellistin, spielte in diversen grossen Sinfonieorchestern wie Tonhalle Orchester Zürich, Luzerner Sinfoniorchester, Sinfonieorchester St. Gallen, Musikkollegium Winterthur und weiteren kammermusikalischen Ensembles. Stefania Verità ist Dozentin am Konservatorium Zürich. Ihre künstlerische Zusammenarbeit mit Nina begann 1993 und reicht über Gruppierungen wie «Flamenco Inspiration», dem Artichic Ensemble, dem Pianotrio «Soirée Espagnole», das Nina 2003 ins Leben rief oder in «RACHMANIN off Flamenco», ein Klassisch-Spanischer FlamencoAbend. Der warme Klang des Cellos fügt sich sehr gut in die Flamencomusik ein und Stefania hat zudem das Talent, Flamencorhythmen und die typisch spanischen Kompositionen der Klassischen Welt nachzuempfinden. Ihre derzeitige Arbeit mit Nina Corti resultiert in der letzten Produktion «Flamenco-Rückblende», 50-jähriges Jubiläum von Nina Corti.

Website: www.stefaniaverita.com

Ignazio Vidaechea, Künstlername „El Buho“, (Querflöte und Saxophon) mit Stefania Verità bei den Musik-Aufnahmen für die CD-Produktion Nina Corti „Primavera“ 1999, Schweiz| Foto © Ruedi Ledermann.

Gala Vivancos

*1970 aus Barcelona, Tochter der berühmten Tänzerin, Tanzlehrerin, Tanzbuch-Autorin und Tanzkritikerin Pilar Llorens «Pastora Martos», u.a. auch Delegierte wichtiger Tanz-Komitees. Gala erhielt u.a. auch von ihrer Mutter als Kind Unterricht im Klassischen Ballett und Klassisch-Spanischen Tanz. In jungen Jahren betrat Gala die Bühne als Tanzsolistin, zusammen mit wichtigen Interpreten der spanischen Künstlerszene, im In- und Ausland. Gala Vivancos ist ausserdem die Schwester der sechs Tänzer «Los Vivancos» und choreographiert für deren Produktionen. Sie war in den letzten Jahren ab 2018 auch Ninas Trainerin im Klassisch-Spanischen Stil, dem «Clásico Español» und erarbeitete Adaptionen bevorstehender Choreographien von Nina, wie der Fandango von Luigi Boccherini oder die Rumänischen Tänze von Béla Bartók (Aufführungen 2019 mit dem Barockorchester Basel "La Cetra" unter Leitung von Jordi Savall und mit dem Hongkong City Chamber Orchestra in Hongkong u.a. mit Gitarristin Sharon Isbin und Dirigent Andrew Sewell).

Gala Vivancos mit Nina Corti, Training 2019 im Tanzstudio "Amor de Dios" in Madrid | Fotos © Stephan Trösch

Raimondo Fornoni (*1948)

Raimondo Fornoni erhielt sein Tanz-Studium an der Ballettakademie Zürich und vollendete es in Montreal und New York. Alsdann tanzte er solistisch am «Harkness Ballet of New York» und an den Städtischen Bühnen Frankfurt. Danach wurde er vom Opernhaus Zürich engagiert, wo ich ihn in einer Flamencotanz-Produktion von Susana Audeoud, kennenlernte.

Bald wechselte er zum Amsterdamer «Het Nationale Ballet», bis er dort nach 9-jähriger Tätigkeit seine Karriere als Tänzer wegen einer Knieverletzung beenden musste. Allerdings kehrt er regelmässig als Gast in Charakterrollen der großen klassischen Ballette auf die Bühne zurück. 

 

Er entwickelte seine Trainingsmethode „Raynetics“, gründend auf Yoga und ganzheitlichen Körperübungen, eröffnete eine Schule in Amsterdam und arbeitete auch für diverse Organisationen im Bereich Gesundheit und Fitness. 

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Raimondo ist ein vielseitiger Mensch, der sich kritisch mit seinem Umfeld auseinandersetzt und sein Möglichstes unternimmt, sich verantwortungsvoll einzubringen. Öfter machten wir gemeinsame Trainings mit diversen Körper- und Tanzübungen. Die Idee, meine Flamenco-Kurse mit ganzheitlichen Körperübungen zu verbinden, realisierten wir wiederholt an den Internationalen Tanzwochen Wien mit dem "Namen Flamenco-Extention". Raimondo unterrichtete die erste Halbzeit einer Lektion und ich setzte sie mit Flamenco fort. Es war eigentlich das Konzept, das man sich an einer professionellen Tanzschule für Spanischen Tanz und Flamenco wünschen würde. 

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